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Linde Safety Pilot verhindert Staplerunfälle
Das Lastgewicht und der Schwerpunkt bestimmen, abhängig vom jeweiligen Stapler, die maximale Hubhöhe. In der Praxis kann dies nur geschätzt werden, was leicht zu Unfällen führen kann. Der Linde Safety Pilot soll hier mehr Sicherheit schaffen.
Gefahr durch fehlerhafte Schätzungen
Hersteller von Gabelstaplern sind von Gesetzes wegen verpflichtet, ein Traglast-Diagramm an ihren Geräten anzubringen. Darauf ist die maximale Hubhöhe in Abhängigkeit zu Lastgewicht und Lastschwerpunkt ablesbar. Wie viel Gewicht auf dem Gabelzinken liegt wird meist nur geschätzt und für die aktuelle Hubhöhe der Gabel gibt es in der Regel keine Anzeige.
Bild: Fliesser
Frank Bergmann, Produktmanager Frontstapler bei Linde, vor dem Schwerlaststapler
H120 mit 12 t Traglast und drehbarer Kabine
Der Lastschwerpunkt kann bei ungleichmäßiger Beladung des Ladungsträgers ebenfalls variieren. Frank Bergmann, Produktmanager für Gabelstapler bei Linde, nennt dies auch gerne „die drei Fragezeichen“ (Lastgewicht, Schwerpunkt und Hubhöhe). Eine gefährliche Unwissenheit: Wenn der Stapler aufgrund von Überlast oder Fehlbeladung aus dem Gleichgewicht kommt und kippt, geht davon massive Gefahr, nicht nur für das Material, sondern auch für das Leben der Mitarbeiter aus.
Linde Safety Pilot
Nicht ohne Stolz präsentiert Linde seine neueste Innovation, den Linde Safety Pilot. Auf einem Display wird dem Fahrer damit sowohl das Gewicht, der Schwerpunkt und die Neigung der Gabelzinken angezeigt und damit automatisch die maximale Hubhöhe berechnet. Daneben wird dem Fahrer die aktuelle Hubhöhe angezeigt. Bei Erreichen des Grenzbereichs ertönt ein Warnsignal und bei Überladung verhindert das System ein weiteres Anheben der Gabel. Ebenso wird, in Abhängigkeit von Hubhöhe und Beladung, die Beschleunigung des Staplers gedrosselt. Selbst wenn das Gaspedal voll durchgetreten wird.
Bild: Linde
Das vorgeschriebene Traglast-Diagramm. Die aktuelle Last und exakte Hubhöhe sind
dem Fahrer in der Regel unbekannt
Bild: Linde
Der Linde Safety Pilot zeigt Last, Schwerpunkt, Neigung der Gabelzinken sowie die
maximale und aktuelle Hubhöhe. Ein Warnsignal unterstützt den Fahrer im Grenzbereich
„Das Gefahrenpotenzial durch Fehleinschätzung der Last gehört mit dieser Innovation der Vergangenheit an", verkündet Theodor Maurer, CEO von Linde Material Handling. Und nicht nur das: mit dem System lassen sich Hubhöhen, beispielsweise von verschiedenen Regalebenen, vorprogrammieren. Damit werden der Be- und Entladevorgang am Hochregallager beschleunigt und Beschädigungen der Regalträger durch den Gabelzinken verhindert. Unter normalen Einsatzbedingungen dürfte es mit dem Linde Safety Pilot tatsächlich schwer werden, einen Gegengewichtsstapler zum Kippen zu bringen. In jedem Fall wird das System wohl noch so manchen, möglicherweise tödlichen, Staplerunfall verhindern. Einziges Manko: Es lässt sich leider nicht in bestehenden Fahrzeugen nachrüsten.
Bild: Fliesser
Der Stapler ist überladen, die Gabel steht zu hoch. Der Fahrer beschleunigt
ruckartig nach rückwärts und der Stapler kippt über die Vorderachse. Mit
dem Linde Safety Pilot sollen derartige Unfälle der Vergangenheit angehören
Weiterführende Informationen
Mehr zum Thema Sicherheit bei Gabelstaplern und neueste Technologien im Bereich Industrie finden Sie unter www.industrieweb.at
Beachten Sie auch: www.linde-mh.at