© WEKA Business Solutions GmbH
A-1200 Wien, Dresdner Straße 45
E-Mail: kundenservice@weka.at

Zurück Weiter
Dokument-ID: 026430

Vorschrift

Bauordnung für Wien (BO für Wien)

Inhaltsverzeichnis

§ 139. Eigener Wirkungsbereich der Gemeinde

idF LGBl. Nr. 25/2014 | Datum des Inkrafttretens 16.07.2014

(1) Die von der Gemeinde nach den Einführungsbestimmungen und den Teilen 1, 2, 4, 5 und 7 bis 12 dieses Gesetzes sowie die von ihr nach der folgenden Aufzählung zu besorgenden Aufgaben sind, soweit Abs. 2 nicht anderes bestimmt, solche des eigenen Wirkungsbereiches:
(LGBl. Nr. 24/2008)

  1. die Stellung und Zurückziehung eines Antrages auf Durchführung einer Umlegung gemäß § 23 Abs. 1 letzter Satz und alle damit im Verfahren verbundenen Rechtshandlungen;
  2. die Leistung und Übernahme von Entschädigungen im Umlegungsverfahren;
  3. der Erwerb und die Abgabe von dinglichen und obligatorischen Rechten im Zuge eines Umlegungsverfahrens;
  4. (Anm. d. Red.: Lit. d wurde gem. LGBl. Nr. 35/2013 aufgehoben.)
  5. die vorschussweise sowie die endgültige Bestreitung von Sachkosten und Kosten des Umlegungsverfahrens gemäß § 34 Abs. 3; (LGBl. Nr. 25/2014)
  6. (Anm. d. Red.: Lit. f wurde gem. LGBl. Nr. 25/2009 aufgehoben.)
  7. (Anm. d. Red.: Lit. g wurde gem. LGBl. Nr. 25/2009 aufgehoben.)
  8. die Stellung eines Antrages auf die Entziehung des Eigentumsrechtes an Restflächen auf Zeit gemäß § 38 Abs. 5; die Stellung eines Antrages auf Anordnung der Änderung der Bauwerke gemäß § 38 Abs. 6; die Vorlage von Bauplänen und einer Aufstellung der voraussichtlichen Kosten gemäß § 38 Abs. 7; die Stellung eines Antrages auf Feststellung der endgültigen Kosten und die Zahlung der festgestellten endgültigen Kosten gemäß § 38 Abs. 8; die Stellung eines Antrages auf Enteignung des gesamten Grundstückes, wenn die Restfläche nach den Vorschriften dieses Gesetzes nicht mehr bebaubar ist oder nicht mehr nach seiner bisherigen Bestimmung wirtschaftlich genutzt werden kann, gemäß § 38 Abs. 10; (LGBl. Nr. 35/2013)
  9. die Inanspruchnahme von Grundflächen durch Enteignung zur Ausführung von Verkehrsflächen und der Beschluß des Gemeinderates oder des zuständigen Gemeinderatsausschusses über die Ausführung der Verkehrsfläche gemäß § 39 Abs. 1; die Inanspruchnahme der Dienstbarkeit durch Enteignung zur Vornahme der notwendigen Baumaßnahmen, auch an bestehenden Bauwerken, zur Herstellung, Erhaltung und zum Betrieb der im Bebauungsplan vorgesehenen Verkehrsanlagen für öffentliche Zwecke wie Durchfahrten, Arkaden und Abgänge zu unterirdischen Verkehrsanlagen u. dgl. gemäß § 39 Abs. 2; die Inanspruchnahme der Dienstbarkeit durch Enteignung zur Überbrückung oder Unterfahrung von Grundflächen durch Verkehrsflächen, zur Vornahme der zu diesem Zweck notwendigen Baumaßnahmen, auch an bestehenden Bauwerken und zur Erhaltung und Benützung der Verkehrsflächen gemäß § 39 Abs. 3; die Inanspruchnahme der Dienstbarkeit durch Enteignung zur Anlage, Erhaltung und Benützung öffentlicher Aufschließungsleitungen und zur Vornahme der zu diesem Zweck notwendigen Baumaßnahmen auch an bestehenden Gebäuden, sowie zur Festlegung der zum Schutz dieser Leitungen notwendigen Nutzungsbeschränkungen gemäß § 39 Abs. 4; (LGBl. Nr. 24/2008)
  10. die Inanspruchnahme von Grundflächen durch Enteignung für öffentliche Zwecke und der Beschluß des Gemeinderates oder des zuständigen Gemeinderatsausschusses über die Ausführung des Bauvorhabens oder der Anlage gemäß § 40;
  11. die Inanspruchnahme von Grundflächen durch Enteignung für Zwecke der Erhaltung oder Ausgestaltung des Wald- und Wiesengürtels oder zum Zweck, ihn allgemein zugänglich zu machen, gemäß § 41;
  12. die Inanspruchnahme von Grundflächen durch Enteignung zur Einbeziehung in den beabsichtigten Bauplatz (Ergänzungsflächen) gemäß § 42 Abs. 1; die Inanspruchnahme von Grundflächen durch Enteignung zur Einbeziehung in den beabsichtigten Bauplatz (Ergänzungsflächen) zur Abwehr der Enteignung der wertvolleren Grundfläche gemäß § 42 Abs. 2;
  13. die Inanspruchnahme unbebauter oder nicht entsprechend bebauter Liegenschaften durch Enteignung zur bauordnungsgemäßen Bebauung gemäß § 43 Abs. 1;
  14. die Auszahlung bzw. der gerichtliche Erlag der Entschädigung gemäß § 44 Abs. 7; (LGBl. Nr. 35/2013)
  15. die Stellung eines Antrages auf Verlängerung der Fristen gemäß § 45 Abs. 1; die Stellung eines Antrages auf Rückübereignung gemäß § 45 Abs. 2; die Rückerstattung der empfangenen Leistungen und die Leistung des Schadenersatzes gemäß § 45 Abs. 4;
  16. die Stellung eines Antrages auf Vollstreckung der Enteignung und die Stellung eines Antrages auf Vornahme eines gerichtlichen Augenscheines zur Sicherung des Beweises sowie die Verständigung der Behörde von der Überreichung dieses Antrages bei Gericht gemäß § 46 Abs. 2;
  17. die Leistung einer anderen als der ermittelten Entschädigung und die Vereinbarung einer anderen Art der Leistung der Entschädigung als in Geld gemäß § 57 Abs. 4;
  18. die Leistung einer Entschädigung bei Änderung des Bebauungsplanes gemäß § 58 Abs. 1; die Leistung einer Entschädigung für die Grundabtretung zu Verkehrsflächen gemäß § 58 Abs. 2 lit. a; die Leistung einer Entschädigung für die Grundabtretung zu Verkehrsflächen, soweit das Ausmaß der abzutretenden Grundflächen das der Ergänzungsstreifen übersteigt, gemäß § 58 Abs. 2 lit. b; die unentgeltliche Zurückstellung von Grundflächen im Ausmaß der seinerzeitigen Mehrleistung bzw. die Leistung einer Geldentschädigung für die seinerzeitige Mehrleistung gemäß § 58 Abs. 2 lit. d;
  19. das Einlösen eines nach einer Abänderung des Bebauungsplanes zur Gänze oder zum Teil in eine Verkehrsfläche oder in eine Grundfläche für öffentliche Zwecke fallenden Bauplatzes oder eines nach dem gänzlichen oder teilweisen Ersetzen der Widmung Bauland zur Gänze oder zum Teil in eine andere Widmung fallenden Bauplatzes gemäß § 59 Abs. 1; die Einlösung einer im Wald- und Wiesengürtel gelegenen Liegenschaft gemäß § 59 Abs. 3; die Rückstellung aller aus der Einlösung sich ergebender Vorteile im Falle des Außerkrafttretens des Einlösungsbescheides gemäß § 59 Abs. 12. (LGBl. Nr. 35/2013)

(2) Von der Einordnung in den eigene Wirkungsbereich der Gemeinde nach Abs. 1 sind ausgenommen:

  1. die Erlassung von Durchführungsverordnungen, jedoch mit Ausnahme der Erlassung von Verordnungen gemäß § 75 Abs. 2 der Verfassung der Bundeshauptstadt Wien (Art. 118 Abs. 2 B-VG) sowie der Festsetzung der Flächenwidmungspläne und der Bebauungspläne, der Verhängung zeitlich begrenzter Bausperren, der Benennung von Verkehrsflächen und der Festsetzung, Bauwerke in einer neuen Art einheitlich zu nummerieren; (LGBl. Nr. 25/2009)
  2. (Anm. d. Red.: Lit. b wurde gem. LGBl. Nr. 35/2013 aufgehoben.)
  3. Akte der Vollziehung, die Umlegungen von Grundflächen gemäß dem II. Abschnitt lit. B, Enteignungen von Grundflächen gemäß dem III. Abschnitt, Einlösungen von Grundstücken gemäß dem III. und VI. Abschnitt und die Festsetzung von Entschädigungen gemäß dem 2., 3., 4., 6. Teil betreffen, soweit Abs. 1 nicht anderes bestimmt; (LGBl. Nr. 25/2009)
  4. Akte der Vollziehung, die Bauwerke betreffen, welche über die Grenze des Gemeindegebietes reichen; (LGBl. Nr. 24/2008)
  5. alle Verwaltungsstrafsachen;
  6. alle Verwaltungsvollstreckungssachen.

(3) (Anm. d. Red.: Abs. 3 wurde gem. LGBl. Nr. 35/2013 aufgehoben.)