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Kärntner Bauordnung 1996 (K-BO 1996)
§ 35. Einstellung
(1) Stellt die Behörde fest, daß
- Vorhaben nach § 6 lit a, b, d oder e ohne Baubewilligung oder abweichend von der Baubewilligung und den ihr zugrunde- liegenden Plänen, Berechnungen und Beschreibungen ausgeführt werden;
- Vorhaben nach § 7 entgegen § 7 Abs 3 oder 5 ausgeführt werden; (LGBl. Nr. 48/2021)
- Bauprodukte verwendet werden, die den Anforderungen des § 27 Abs 1 nicht entsprechen; (LGBl. Nr. 31/2015)
- Vorhaben nach § 6 lit. a, b, d oder e sowie nach § 7 Abs. 5 nicht von befugten Unternehmern ausgeführt werden; (LGBl. Nr. 48/2021)
so hat die Behörde die Einstellung der Bauarbeiten zu verfügen.
(LGBl. Nr. 85/2013)
(2) Haben von der Behörde besonders ermächtigte Organe Grund zur Annahme, daß Sofortmaßnahmen an Ort und Stelle erforderlich sind, so haben sie die Bauarbeiten ohne weiteres Verfahren einzustellen. Von der Baueinstellung hat die Baubehörde den Bauleiter und seinen Auftraggeber zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu verständigen. Die Maßnahme gilt als aufgehoben, wenn die Behörde nicht innerhalb von zwei Wochen nach ihrer Erlassung die getroffenen Anordnungen mit Bescheid gemäß Abs 1 verfügt.
(3) Beschwerden gegen Einstellungen gemäß Abs. 1 haben keine aufschiebende Wirkung. (LGBl. Nr. 73/2021)
(4) Einstellungen der Bauarbeiten gemäß Abs. 1 sind aufzuheben, sobald der Grund für ihre Erlassung weggefallen ist.
(LGBl. Nr. 85/2013)
(5) Wenn es die Sicherheit oder Gesundheit von Menschen erfordert, hat die Behörde die zur Abwehr oder Beseitigung der Gefahren notwendigen Maßnahmen zu treffen.
(6) Ist der Adressat eines baubehördlichen Auftrages eine vom Grundeigentümer verschiedene Person, so hat der Grundeigentümer die aufgetragenen Maßnahmen zu dulden.
(7) Werden Bauarbeiten trotz verfügter Einstellung fortgesetzt, darf die Behörde die Baustelle versiegeln oder absperren.