Praxiswissen

Unter Sonderzahlungen versteht man alle Entgeltbezüge, die der Dienstnehmer regelmäßig in größeren Zeitabständen (viertel-, halbjährlich, jährlich) wiederkehrend oder auch nur einmalig neben seinen laufenden Bezügen erhält.

Da Sonderzahlungen für ein Kalenderjahr zustehen, werden, wenn ein Arbeitnehmer in einem Kalenderjahr nicht ganzjährig beschäftigt ist, die Sonderzahlungen anteilsmäßig zur tatsächlichen Arbeitszeit berechnet.

Zu den Sonderzahlungen zählen zB Urlaubsbeihilfe, Weihnachtsremuneration, Jubiläumsgelder oder Einmalprämien.

Das Jahressechstel ist die Basis für die Entscheidung, ob Sonderzahlungen begünstigt versteuert werden können; es umfasst zwei durchschnittliche Monatsbezüge. Sonderzahlungen sind nur bis zur Höhe des Jahressechstels steuerbegünstigt.

Die Besteuerung der Sonderzahlungen unterbleibt, wenn das Jahressechstel die Freigrenze von EUR 2.100,– nicht übersteigt. Übersteigt jedoch das Jahressechstel die Freigrenze, ist die gesamte Sonderzahlung mit dem festen Steuersatz zu versteuern.

Sonderzahlungen sind Bezüge, auf die pflichtversicherte Arbeitnehmer aus einem Arbeitsverhältnis Anspruch haben und die für größere Zeiträume als den Beitragszeitraum gewährt werden, wie zB Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Für die Höhe und die Fälligkeit von Urlaubszuschuss und Weihnachtsremuneration gibt es, mit Ausnahme des Hausbesorgergesetzes und des Heimarbeitergesetzes, keine gesetzliche Regelung.

Jubiläumsgelder sind Zuwendungen des Arbeitgebers aufgrund einer Bestimmung im Kollektivvertrag, der Anspruch darauf kann einzelvertraglich oder mittels Betriebsvereinbarung geregelt sein.

Prämien und Provisionen können monatlich, quartalsweise, jährlich oder auch nur einmalig ausbezahlt werden. Je nach Auszahlungsmodalität ergeben sich unterschiedliche abgabenrechtliche Behandlungen.

Vergleiche sind, getrennt nach laufenden Bezügen und Sonderzahlungen, dem Zeitraum zuzuordnen, in dem der Anspruch entstanden ist. Es ist eine Aufrollung vorzunehmen.