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Kommentar

§ 30 WEG 2002

Minderheitsrechte des einzelnen Wohnungseigentümers

Mit § 30 Abs 1 WEG wird Wohnungseigentümern über die Rechte zur Anfechtung von Beschlüssen hinaus die Möglichkeit eröffnet, in bestimmten Angelegenheiten, darunter der Durchführung von Arbeiten nach § 28 Abs 1 Z 1 WEG, auch gegen den grundsätzlich maßgebenden Mehrheitswillen aufzutreten und gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen (RS0123169 [T8] = OGH 20.05.2014, 5 Ob 212/13g).

Durch den grundsätzlich taxativen Katalog von Minderheitsrechten sollen lediglich ganz bestimmte, für den Einzelnen unzumutbare Ergebnisse der Verwaltungsführung oder eine geradezu unzumutbare Untätigkeit der Mehrheit im Hinblick auf die Erhaltung des Hauses vermieden werden: Der Minderheit soll damit aber nicht die Möglichkeit eingeräumt werden, die Führung der ordentlichen Verwaltung von der Mehrheit bzw vom Verwalter auf die Gerichte zu verlagern ([T3] = OGH 01.09.2009, 5 Ob 42/09a).

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