Optimale Wärmeverteilung in Gebäuden
Leicht umzusetzende Maßnahmen zum Energiesparen durch eine verbesserte Wärmeverteilung in Ihren Gebäuden lernen Sie in diesem Blogbeitrag näher kennen.
Privathaushalte wie Unternehmen leiden derzeit unter den steigenden Energiekosten. Der Gesetzgeber reagiert mit dem geplanten Energieeffizienz-Reformgesetz 2023 (EEff-REfG 2023). Vorgesehen sind verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung, ua die Fortführung von Endenergieaudits bzw Energiemanagementsystemen für große Unternehmen, um das Ziel, den Endenergieverbrauch in Höhe von 920 Petajoule für das Jahr 2030 nicht zu überschreiten, zu erreichen.
Neben der naheliegenden Maßnahme, weniger zu heizen (Achtung: Schimmelgefahr!), bietet sich die Wärmeverteilung in Gebäuden als eine weitere Stellschraube an, bei der man ansetzen kann, um durch organisatorische Maßnahmen mit relativ geringem Aufwand den Energieverbrauch in Ihren Gebäuden zu reduzieren.
Was versteht man unter Wärmeverteilung?
Eine Heizung produziert Wärme, entweder über die Verbrennung von Brennstoffen oder über eine Wärmepumpe. Diese Wärme muss verteilt werden, was meist über das Heizungsrohrnetz erfolgt. Durch die Rohre fließt das erwärmte Heizungswasser zu den Heizkörpern hin; das abgekühlte Heizungswasser fließt wiederum zurück. In der Regel läuft dies über ein Zweirohr-System ab, mit jeweils einem Rohr für das warme und für das abgekühlte Wasser.
Wie die Leitungen geführt werden, kann dabei unterschiedlich aussehen: Möglich ist die so genannte obere, untere und die horizontale Verteilung. Heutzutage werden die Steigleitungen nicht mehr in den Außenwänden, sondern in einem zentralen Schacht verlegt. Durch ungeheizte Räume führende Rohre müssen gedämmt werden.
Was sind Umwälzpumpen?
Die Umwälzpumpe, oftmals auch Heizungspumpe genannt, ist ein kleines Gerät, das erwärmtes Wasser vom Heizkessel, der Wärmepumpe oder dem Pufferspeicher zu den Heizkörpern hin- und abgekühltes Wasser zurückpumpt, um dieses wieder neu zu erwärmen. Somit ist die Pumpe eines der wichtigsten Bauteile des Heizsystems.
In Wärmeübertragungsanlagen, Zwangsumlaufkesseln, Reaktorkreisläufen und in offenen Systemen (z.B. Schwimmbad-Filteranlage) kommen ebenfalls Umwälzpumpen zum Einsatz.
Die Umwälzpumpe verfügt über einen Elektromotor, der ein Laufrad (Schaufelrad) antreibt. Das Laufrad beschleunigt das Heizmedium (meistens das Warmwasser), sodass es den Widerstand der Rohrleitungen überwindet und die einzelnen Heizkörper erreicht.
Die Umwälzpumpe ist meist in der Nähe des Heizkessels angebracht.
Zwischen dem Bereich vor der Pumpe (Saugseite) und dem Bereich nach der Pumpe (Druckseite) entsteht durch die Zirkulation eine Druckdifferenz. Wie hoch der Differenzdruck sein muss, damit auch diejenigen Heizkörper erreicht werden, die am weitesten entfernt sind, hängt von Durchmesser und Länge der Heizungsrohre ab.
Es gibt verschiedene Pumpentypen, deren Energieeffizienz stark variiert: Einstufige Pumpen, mehrstufige Pumpen, elektronisch geregelte Pumpen sowie die beste Lösung: Hocheffizienzpumpen.
Maßnahmen zur Energieeinsparung
Niedrigschwellige organisatorische Maßnahmen, um Heizkosten zu sparen sind ua:
- die Abschaltung der Umwälzpumpe(n) außerhalb der Heizsaison.
- Verfügt Ihr Gebäude über manuell einstellbare Umwälzpumpen, können diese auf die niedrigste Stufe eingestellt werden.
- Auch die Investition in einen hydraulischen Abgleich (Begrenzung der Wassermenge, die durch die Heizkörper fließt, mit voreinstellbaren Thermostatventilen) bietet sich an.
- Je nach Pumpentyp kann der Austausch der Umwälzpumpe durch eine Hocheffizienzpumpe sich anbieten.
- Allgemein können durch die Absenkung der Raumtemperatur um 1,5° C ca 10 % an Heizkosten eingespart werden.