Legionellenvorsorge im Betrieb: Was muss beachtet werden?
Gastautor DI Martin Ryba erläutert in diesem Beitrag, welche Anlagen von Legionellen betroffen sein können und welche Maßnahmen zum Schutz und einer ausreichenden Hygiene getroffen werden sollten.
Nicht nur der Coronavirus sondern auch Gruppen von Krankheitserregern können zu schweren, mitunter tödlichen Lungenerkrankungen führen, die Legionellen. Gegenüber Virusinfektionen wie COVID-19 entstehen und vermehren sie sich auf andere Art und Weise, die gefahrbringende Einwirkung auf den menschlichen Organismus passiert aber ebenfalls bevorzugt über lungengängige Aerosole.
In diesem Kontext werden regelmäßig auch Pseudomonas untersucht.
Was sind Pseudomonas?
Pseudomonas aeruginosa ist ein Bakterium, das sich durch geringe Nährstoffansprüche auszeichnet. Pseudomonaden sind ubiquitär, also allgegenwärtig in der Umwelt („Pfützenkeim“). Man findet sie im Boden, Wasser sowie in oder auf Pflanzen und Tieren. Pseudomonaden leben von abgestorbenem organischem Material und vermehren sich schon bei Zimmertemperatur. Sie besiedeln verschiedene wasserführende Anlagen, häufig sind punktuelle Kontaminationen von Wasserentnahmearmaturen.
Die Gattung ist klinisch deshalb wichtig, weil die Mehrheit ihrer Mitglieder Resistenzen gegen Antibiotika aufweist. Außerdem sind sie fähig, bei höherer Zelldichte Biofilme (Schleime) zu bilden, die sie gegen Fresszellen und Antibiotika schützen. Während Bakterien der Gattung Pseudomonas bei Menschen mit intaktem Immunsystem selten Krankheiten verursachen, können sie bei Patienten, deren Immunsystem bereits geschwächt ist (beispielsweise in Krankenhäusern, so genannte Hospitalismuskeime), die Infektion von Wunden, Atem- und Harnwegen, Lungenentzündung sowie Sepsis und Herzerkrankungen verursachen.
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