Schützen Sie sich vor „Homeoffice-Hälsen“!
Die Orthopädie warnt vor sogenannten Homeoffice-Hälsen. Was man darunter versteht und wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Zum Terminus Homeoffice-Hals
Thomas Ruster, Oberarzt am Wiener Orthopädischen Spital Speising warnt vor „Homeoffice-Hälsen“. Was genau vesteht man darunter? Das Problem im Homeoffice ist häufig, dass der Arbeitsplatz weniger ergonometrisch ist als im Büro. Wenn zB am Laptop gearbeitet wird, befindet sich der Bildschirm nicht auf Augenhöhe, sondern man blickt meist zum Gerät hinab. Dadurch wird die Brustwirbelsäule gekrümmt und die Halswirbelsäule überstreckt. Die Folge dieser unnatürlichen Haltung wird als Homeoffice-Hals bezeichnet. Stresssituationen können zudem derartige muskuläre Verspannungen fördern und Ausstrahlungskopfschmerzen hervorrufen.
Therapiemöglichkeiten
Sind Sie bereits von einem Homeoffice-Hals betroffen, sollten Sie nicht gleich verzweifeln. Es gibt nämlich durchaus wirksame Therapiemöglichkeiten. Hier kommen etwa die manuelle Medizin oder Infiltration zum Einsatz. Infiltration bedeutet, dass über eine Spritze ein Medikament verabreicht wird. Die Spritze kann dabei unter die Haut, in den Muskel, in ein Gelenk oder in den Wirbelkanal gegeben werden, um das Medikament direkt an den Ort des Geschehens zu bringen. Zusätzlich können Wärmeanwendungen als Therapiemöglichkeit eingesetzt werden. Hierzu eignen sich etwa Kirschkernkissen oder auch Pflaster mit integrierter Wärmeabgabefunktion.
Präventiver Schutz
Um den Körper bereits im Vorfeld vor derartigen Verspannungen zu schützen, sollte der Arbeitsplatz auch im Homeoffice ergonometrisch gestaltet sein. Das gelingt auch mit einfachen Mitteln. So kann etwa der Laptop auf Bücher gestellt werden, damit der Blick nicht nach unten fällt. Man sollte auch regelmäßige Pausen machen und ab und an die Haltung ändern. Lockerungsübungen können eine zusätzliche Hilfe sein.