20.12.2024 | Arbeitssicherheit & Brandschutz | ID: 1152609

Weihnachten und Silvester – so werden sie brandsicher und nachhaltig

WEKA (kp)

Feiern Sie entspannt und ohne böse Überraschungen, wie Christbaumbrand oder Verletzungen durch Feuerwerkskörper! Wie Ihre Feier zusätzlich auch umweltfreundlich und nachhaltiger wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

So feiern Sie in der Weihnachts- und Adventszeit entspannt und nachhaltig

  • Lebender Christbaum: Wenn möglich verwenden Sie einen Christbaum im Topf oder zumindest einen Christbaumständer mit Wasserbehälter, der den Baum noch länger mit Feuchtigkeit versorgt. Lagern Sie den Christbaum möglichst lange im Freien und stellen Sie ihn erst knapp vor dem Heiligen Abend auf und geben Sie ihm danach einen Platz im Freien.
  • Vergegenwärtigen Sie sich die Brandgefahren zu Weihnachten und Silvester bei Ihnen zuhause und überlegen Sie, wie Sie die Brandrisiken minimieren können.
  • Löschhilfen: Halten Sie Geräte der Ersten Löschhilfe bereit (Löschdecke, Wasser- oder Schaumlöscher).
  • Sicherheitskerzen einsetzen: diese wirken zum Ende hin selbstlöschend und verhindern auch ein Kippen oder Durchrutschen des Dochts. Erneuern Sie die Kerzen rechtzeitig. Für Christbäume empfehlen sich elektrische Lösungen wie Lichterketten.
  • LED-Lichterketten verwenden, und nur solche mit Prüfzeichen: das sind das GS-Zeichen des TÜV, die Bezeichnung IP-44 für Lichterketten im Außenbereich sowie das Zeichen des ÖVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik) oder des VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik).
  • Wahren von Sicherheitsabständen: insbesondere von Ihrem Christbaum zu brennbaren Materialien wie Vorhängen und Gardinen. Ein Abstand von mindestens 50 cm sollte eingehalten werden.
  • Umsicht bei Kindern: Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen, informieren Sie Kinder über die möglichen Brandgefahren und schützen Sie Feuerzeuge und Zündhölzer vor ihrem Zugriff.

Silvester

Für einen entspannten Jahreswechsel lohnt sich auch hier grundsätzlich der Blick auf die Sicherheit. 

  • Beim Kauf: Kaufen Sie Feuerwerkskörper nur bei autorisierten Händlern und achten Sie auf die korrekte Kennzeichnung
  • Nur „verlässliche Personen“ dürfen mit Feuerwerkskörpern hantieren. Der Umgang mit Feuerwerkskörpern ist verboten, wenn die Person alkoholisiert bzw psychisch oder körperlich beeinträchtig ist.
  • Löschhilfen: halten Sie einen Wasserkübel oder Feuerlöscher bereit.
  • Entzünden: Feuerwerkskörper mit ausgestrecktem Arm anzünden und danach einige Schritte zurücktreten.
  • Abschießen: Feuerwerkskörper niemals aus der Hand abschießen, sondern von Rohren, leeren Flaschen oder Schneehügeln.
  • Blindgänger: Versagen Feuerwerkskörper, diese keinesfalls aufheben oder nochmals anzünden. Es könnte sich um „Zeitzünder“ handeln, die erst verspätet reagieren. Diese am besten mit Wasser vernichten.
  • Zuschauer sollten sich in größerer Entfernung zum Geschehen aufhalten (keinesfalls in Schussrichtung der Feuerwerkskörper). Ein großes Sicherheitsrisiko sind offene Taschen und Kapuzen.
  • Kinder und Altersbeschränkungen: Für die verschiedenen Kategorien von Feuerwerkskörpern gelten unterschiedliche Altersbeschränkungen: erst ab 12 Jahren dürfen Kinder Feuerwerkskörper der Kategorie F1 selbst zünden, Kategorie F2 ab 16 Jahren.

Umweltfreundliche und nachhaltige Feuerwerkskörper?

Ja, es gibt sie. Autorisierte Händler haben viele Maßnahmen getroffen, dass die Feuerwerkskörper die Umwelt wenig belasten: 90 % der Feuerwerkskörper sind biologisch abbaubar. Partikel aus Feuerwerkskörpern sind wasserlöslich und verschwinden schnell wieder aus der Luft. Sie sind auch auf 120 dB Schall begrenzt.

Batterien erzeugen keinen Plastikmüll mehr, weil sie aus Kartonagen mit einem Boden aus Ton oder Sand bestehen. Chemische Inhaltsstoffe wurden seit der Pflicht zur CE-Kennzeichnung (2010) massiv reduziert. Giftstoffe wie Blei, Arsen, Quecksilber sind verboten. Die Produktionsbedingungen im Hauptproduktionsland China erfüllen inzwischen sehr hohe Sicherheits-Standards und arbeitsrechtliche Standards. Das überprüfen die österreichischen Importeure mehrmals pro Jahr.

Christbaumbrand – Ihre Einschätzung ist jetzt gefragt!

Schätzen Sie, wie lange es dauert, bis ein Christbaumbrand im Raum zu einem Vollbrand führt! 

  • 10 Minuten?
  • 5 Minuten?
  • 2 Minuten?

Sehen Sie sich danach dieses eindrucksvolle Video des Feuerwehrmagazins Fireworld des OÖ Landesfeuerwehrverbandes an. (© Hermann Kollinger, auf Youtube hochgeladen am 21.12.2021). 

Brandsichere Weihnachten und einen sicheren Rutsch!

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden eine frohe Weihnachtszeit, und kommen Sie sicher im neuen Jahr an!

Quellen:

Pyrotechnikgesetz

WK OÖ Feuerwerke und deren Umweltverträglichkeit

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