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Josef Schaffer | News | 20.10.2011

Arbeitssicherheit ist Führungsaufgabe!

DI Josef Schaffer versucht in seinem Beitrag darzustellen, dass ohne aktive Mitarbeit aller Vorgesetzten keine Steigerung der Sicherheitskultur im Betrieb möglich ist.

Sie kennen sicher das Problem, dass die Präventivfachkräfte die Sicherheit im Betrieb verkörpern. Auf diese Personen wird die Verantwortung „abgeladen“, obwohl deren Anwesenheit maximal 10 % der Arbeitszeit beträgt.

Falsches Verhalten – ein Schrei der SFK gellt durch die Halle – nicht der Abteilungsleiter, Teamleiter oder Geschäftsführer haben agiert.

Ist die Führungskraft für die Arbeitssicherheit verantwortlich?

In jedem Betrieb ist klar, dass der Vorgesetzte für die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeit verantwortlich ist. Er hat die Führung der MitarbeiterInnen, die Einteilung der Arbeit, der Betriebsabläufe, des Materialeinsatzes, etc durchzuführen..

Trotzdem sollte jeder Führungskraft auch bewusst sein, dass sie für Personen verantwortlich ist – und das insbesondere auch im Hinblick auf deren Sicherheit und Gesundheit.

Fehlt es an Wissen?

Bei allen Diskussionen mit Führungskräften zeigt sich, dass diese durchwegs mit den wichtigsten Aspekten der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes vertraut sind, oft sogar bis in die kleinsten Details Kenntnis davon haben. Aber die wenigsten geben sich den „laufenden K(r)ampf“ um mehr Sicherheit!

Versuchen Sie die Führungskräfte von folgenden Punkten zu überzeugen:

  1. Nur mit dem nötigen Wissen können ArbeitnehmerInnen richtig handeln: Die Unterweisungen der ArbeiterInnen müssen vor der Aufnahme der Tätigkeit und anschließend dann erfolgen, wenn ein Fehlverhalten passiert ist. Nur die jeweilige Führungskraft hat den Überblick und die Kenntnis über die Besonderheiten der anvertrauten Personen.
  2. Laufende Kontrolle: Nur durch laufende Kontrolle und den Übergang vom Wissen zum automatischen Handeln kann ein dauerhaftes, richtiges Verhalten erreicht werden. Nur die Führungskraft ist laufend anwesend und kann das beurteilen.
  3. Aktives Einschreiten: Nur wenn alle Anordnungsbefugten ein Fehlverhalten ansprechen und die damit verbundenen Konsequenzen aufzeigen, kann eine Steigerung der Sicherheitskultur erreicht werden.

Wo liegt die Arbeit der Präventivfachkräfte?

  • Stehen Sie den Führungskräften unterstützend zur Seite
  • Vermitteln Sie fehlendes Wissen, den „Blick auf Gefährdungen und Belastungen“
  • Recherchieren Sie fehlende Inhalte
  • Erstellen Sie Unterlagen, Checklisten, etc

–> Bilden Sie die Führungskräfte zu Spezialisten für Arbeitssicherheit aus – das ist Ihre Aufgabe!

Versuchen Sie den Führungskräften ihre Verantwortung für die anvertrauten Untergebenen klar zu machen – die Steigerung der Sicherheitskultur wird wahrnehmbar sein.