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Vorschrift
Bergpolizeiverordnung für die Seilfahrt (BPV Seilfahrt)
§ 43.
(1) Bei schlagwettergeschützten elektrischen Fördermaschinen muß die Sicherheitsbremse bei Überschreiten der für die Steuerwiderstände und den Bremsauslösemagnet höchstzulässigen Temperatur selbsttätig einfallen.
(2) Bei Seilfahrtanlagen mit Antrieb der Fördermaschine durch Drehstrom-Asynchronmotoren muß die Drehzahl bei Seilfahrt und Güterförderung gleich sein, soweit nicht durch polumschaltbare Motoren oder besondere Regeleinrichtungen die selbsttätige Einhaltungder Geschwindigkeiten sichergestellt ist.
(3) Bei elektrischen Fördermaschinen mit zulässigen Seilfahrt- oder Fördergeschwindigkeiten über 2 m/s und Antrieb durch Schleifringläufermotoren muß der Läufer des Motors im Falle desÜberschreitens der synchronen Drehzahl selbsttätig kurzgeschlossenwerden. Der Läuferkurzschluß darf nur in der Nullstellung des Steuerschalters wieder aufzuheben sein, sofern nicht besondere Bremsschaltungen Anwendung finden. Dieser Läuferkurzschluß(Generatorbremsung) muß dem Fördermaschinisten durch eine Leuchteangezeigt werden. Wird der Läufer außerdem bei untersynchroner Drehzahl unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit kurzgeschlossen, somuß der Läuferkurzschluß durch eine zweite Leuchte angezeigt werden,wenn er nur in der Nullstellung des Steuerschalters aufgehoben werdenkann.
(4) Bei elektrischen Fördermaschinen muß für den Sicherheitsstromkreis Ruhestromschaltung angewendet werden. Außerdemmuß für diesen Stromkreis eine Erdschlußüberwachungseinrichtungvorhanden sein.
(5) Im Sicherheitsstromkreis liegende Schalter dürfen die Unterbrechung der Energiezufuhr zum Motor nicht unmittelbar auslösen.Dies gilt nicht für Schalter, die vom Bremsgewicht, vom Bremsgestängeoder von der Auslösevorrichtung der Bremse betätigt werden.
(6) An elektrischen Fördermaschinen muß ein Strommesser vorhanden sein, auf dem der Nennstrom des Motors durch eine Marke gekennzeichnet ist.
(7) Bei druckluftbetätigten Bremsen muß ein zweitesdrucklufterzeugendes Aggregat oder gespeicherte Preßluft in einer Menge vorhanden sein, die für die Ausfahrt der gesamten Belegschaftausreicht.