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Josef Schaffer | News | 02.09.2020

PSA auf Baustellen – Normalität abseits von COVID-19

Gastautor DI Josef Schaffer informiert Sie in diesem Bei­trag über Persönliche Schutz­ausrüstung (PSA) und mögliche alternative Maßnahmen zur Reduktion von Gefährdungen auf Baustellen. Unabhängig von COVID-19 sollte PSA immer ein Thema sein!

Einleitung

Spricht man von PSA auf Baustellen, gibt es zumeist grundsätzlich 2 Meinungen

1) Ist eh alles bekannt – Sicherheitsschuhe und Helme

2) Was denen alles einfällt – Sonnenbrillen, Sonnenhut und Hitzeferien.

Hinweis:

Wie anzunehmen ist, sind beide Meinungen irgendwie richtig, die „Wahrheit“ liegt jedoch im Akzeptieren aller Gefährdungen und einem möglichst sinnvollen Umgang mit möglichen Maßnahmen!

Geschichte

Der Schutz von ArbeitnehmerInnen auf Baustellen wurde gesetzlich erst relativ spät als eine zentrale Aufgabe für die Unfallversicherungen erkannt bzw durch den Gesetzgeber in eigene Rahmenbedingungen einbezogen bzw geregelt.

Die sehr intensiven Bemühungen seit Mitte der 90-iger-Jahre des letzten Jahrhunderts auf allen Ebenen und die immer noch hohe Relevanz von Unfällen am Bau (Anzahl, Unfallschwere, tödliche Arbeitsunfälle, etc.) halten jedoch den Blick und die Regelungen auf hohem Niveau.

Tipp:

Nehmen Sie die Herausforderung an und versuchen Sie das Thema aktiv anzugehen!

Herausforderung

Die Arbeit auf Baustellen ist geprägt durch immer gleiche Tätigkeiten in einem immer anderen Umfeld. Dadurch glauben die meisten MitarbeiterInnen, eh alles zu kennen und zu können und werden unachtsam und schlampig.

Extrem schwierig ist es geeignete und gute MitarbeiterInnen zu finden, welche die gewünschte Leistung unter Einhaltung einer sicheren Arbeitsumgebung erbringen.

Gefährdungen, PSA und alternative Möglichkeiten

Im Folgenden sind die wichtigsten Gefährdungen, die nötige PSA und eventuell mögliche alternative Maßnahmen dargestellt.

Gefährdung

PSA

Alternative

Vorteile

Fußverletzungen

Sicherheitsschuhe

keine

-

Kopfschutz

Helm

teilweise durch Baustellenkoordination und Arbeitsablauf

Nicht in allen Bereichen müssen Helme getragen werden

Absturz

Auffanggurte, Höhensicherungsgeräte, o.ä.

Abschrankungen, Dachfanggerüste, Geländer, o.ä.

Durch die kollektiven Maßnahme ist keine PSA nötig

Handverletzungen

Handschuhe

keine

-

Kälte

Kleidung, Handschuhe

teilweise durch Aufwärmzeiten, IR-Strahler o.ä.

Macht eventuell das Arbeiten erst möglich

Hitze

„Kühlhauben“, Pausen

Beschattung, Arbeitsorganisation

bessere Arbeitsleistung, weniger Sonnenbrände

Strahlung

Sonnenbrillen, Sonnencreme

Beschattung, Sonnenschirme

Akzeptanz

Lärm

Gehörschutz

keine

-

Augenverletzungen

Schutzbrillen

Gesichtsschutzschirme

Akzeptanz (auch für COVID-19)

Wie ersichtlich ist, kann des Öfteren eine persönliche Schutzausrüstung durch andere Maßnahmen ersetzt werden, Diese sind zwar zumeist etwas aufwendiger, erleichtern jedoch die entsprechenden Projekte oder Tätigkeiten.

Tipp:

Ordnung und Sauberkeit sind die erste und beste Maßnahme zur Verhinderung von Unfällen und gut für ein positives Ergebnis!

Homepage: www.topsicher.at