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Josef Schaffer | News | 19.02.2013

Unfallgefahren auf Baustellen bei Tauwetter

DI Josef Schaffer gibt in seinem Beitrag Tipps, welche präventiven Maßnahmen Sie setzen können, um Unfallgefahren zu minimieren. Gerade in Zeiten, in denen Baustellen im Schlamm und in Schneeschmelze versinken, gilt es Einiges zu beachten.

Es gibt eine Zeit, in welcher auf Baustellen erhöhte Gefahren und Gefährdungen lauern. Dies ist immer dann der Fall, wenn gegen Ende des Winters ein Tauwetter auftritt, die Baustelle – immer noch im Schnee liegend – wieder eröffnet wird, der Boden morastig, schlammig und rutschig ist.

Scheuen Sie sich nicht davor, planen Sie diese Zeit jedoch besonders sorgsam. Die Vorbereitung der Baustelle ist besonders wichtig und kann viele gefährliche Situation verhindern.

Präventive Maßnahmen gegen Unfallgefahren

Da insbesondere die Rutschgefahr im Vordergrund seht, könnten folgende Überlegungen und Maßnahmen hilfreich sein:

  1. Schnee, Schneematsch und Eisreste: Nehmen Sie sich die Zeit und säubern Sie alle relevanten Bereiche von noch vorhandenem Schnee, Schneematsch und insbesondere Eis. Ein paar Schaufeln, ein Kübel Salz oder Salzersatzstoff schaffen Abhilfe. Eine Nachreinigung mit einem Besen verbessert die Situation weiter. Die Gehwege, Treppen, Gerüste, oä werden nicht nur sicherer in der Benützung, sondern die höhere Arbeitsleistung der Mitarbeiter macht den Arbeitseinsatz mehr als gut.
  2. Morast und Schlamm: Zugangswege und die Arbeitsbereiche verschwinden im Schlamm. Nicht nur, dass man nicht einmal richtig gehen kann, ein richtiges Arbeiten ist beinahe unmöglich.
    Investieren Sie doch eine Stunde mit dem Bagger oder ICP und schaffen die ganze Sache weg. Notfalls muss vielleicht sogar ein LKW helfen, damit der ganze Dreck weit genug weg kommt.
  3. Tiefer Boden: Eventuell werden Sie feststellen, dass alle angesprochenen Maßnahmen noch immer nicht ausreichen. Es ist nicht möglich, den rutschigen Boden gänzlich zu entfernen. Nehmen Sie sich ein paar Holzbohlen und legen diese auf den Verkehrs- und Gehwegen aus. Alternativ kann auch eine LKW-Ladung Schotter oder Gräder Wunder wirken.
  4. Absicherungen: Haben Sie alle Absicherungen, besonders jene bei erhöhten Arbeitsplätzen, kontrolliert und eventuell wieder instand gesetzt oder verbessert? Einige zusätzliche Bretter an den richtigen Stellen angebracht, senken die Gefahr eines möglichen Absturzes. Denken Sie daran, dass rutschige Stellen nicht mehr so sicher sind, wie geplant.
  5. Wiederholungsfälle: Denken Sie auch daran, dass die angesprochenen Gefahren und die resultierenden Maßnahmen vielleicht schon morgen wieder „umsonst“ sind, dh regelmäßig wiederholt werden müssen, weil Schneefall, Frost und Tauwetter sich noch einige Male abwechseln bzw wiederholen können. Prüfen Sie daher immer alle Maßnahmen, damit man aus den Erfahrungen lernen kann.

Wie in vielen Fällen gilt auch hier – besser in die Prävention investieren als schwierige Arbeitssituationen oder Unfälle in Kauf nehmen!