Dokument-ID: 377302

Vorschrift

Umgründungssteuerrichtlinien 2002

Inhaltsverzeichnis

7.1.2.1.1. Liquidationsspaltung mit Einbringung

1815
Bei dieser Spaltungsvariante wird zunächst Vermögen im Sinne des § 12 Abs 2 UmgrStG in zwei oder mehrere übernehmende Gesellschaften, die nicht an der spaltenden Körperschaft beteiligt sind, nach den Vorschriften des Art III UmgrStG eingebracht. Die in § 32 Abs 3 UmgrStG beschriebene Teilbetriebsfiktion für Forstbetriebe und kundenorientierte Betriebe kann auf Steuerspaltungen angewendet werden. Nach Anmeldung der Auflösung beim Firmenbuch innerhalb von neun Monaten nach dem Einbringungsstichtag müssen im Zuge der Liquidation die Kapitalanteile und restlichen liquiden Mittel im Umfang von höchstens 10 % des Gesamtvermögens an die Anteilseigner verhältniswahrend oder nicht verhältniswahrend ausgekehrt werden. Siehe Rz 1835.

Die Einbringung kann in eine bereits bestehende oder in eine neu zu gründende Gesellschaft erfolgen, sie kann in eine fremde (Konzentrationseinbringung) oder eine teilweise oder vollständig verbundene Gesellschaft erfolgen (Downstream-Konzerneinbringung). Eine Upstream-Einbringung in die Muttergesellschaft(en) ist nicht möglich.